Der Sundhäuser See bei Nordhausen ist einer der spannendsten Tauchspots in Mitteldeutschland und hat sich in den letzten Jahren einen hervorragenden Ruf unter Taucherinnen und Tauchern erarbeitet. Mit rund 60 Hektar Fläche und bis zu 31 Metern Tiefe bietet er viel Abwechslung – vom flachen, pflanzenreichen Uferbereich bis hin zu steilen Abhängen und tiefen Kesseln. Die Sichtweiten liegen das ganze Jahr über bei etwa 10 bis 15 Metern, sodass man die Unterwasserwelt wirklich genießen kann. Schon in geringen Tiefen begegnet man großen Barschscharen, und mit etwas Glück lassen sich Hechte, Karpfen, Zander oder sogar Störe beobachten. Auch Aale, Welse, Forellen, Krebse und viele andere Arten sind hier zuhause.

Besonders reizvoll sind die Unterwasser-Attraktionen: Gleich mehrere Wracks – darunter die Boote Charlotte I und Charlotte II – wurden versenkt und können betaucht werden. Ein echtes Highlight ist außerdem die künstlich angelegte Unterwasserstadt „Nordhusia“ in etwa 10 bis 12 Metern Tiefe. Dort gibt es eine kleine Kirche, Häuser, eine Stadtmauer mit Turm und sogar einen Friedhof. Zwischen den Bauwerken tummeln sich viele Fische, was den Tauchgang zu einem unvergesslichen Erlebnis macht.

Direkt am See befindet sich eine komfortabel ausgestattete Tauchbasis, die von Action Sport Nordhausen betrieben wird. Hier gibt es Luft- und Nitrox-Füllungen, Leihausrüstung, einen Shop, Schulungsräume, warme Duschen sowie Verpflegung mit Kaffee und Snacks. Wer länger bleiben möchte, findet Ferienhäuser, Stellplätze für Wohnmobile und einen Campingbereich. Einstiegsmöglichkeiten gibt es an mehreren Stellen, meist über bequeme Treppen oder Pontons.

Für Tauchgänge ist eine gute Navigation mit Kompass empfehlenswert, da die Strukturen des ehemaligen Kiesabbaus mit ihren Senken und Hügeln leicht verwirren können. Die Wassertemperaturen sind saisonabhängig: im Sommer an der Oberfläche angenehm warm, in größeren Tiefen aber oft kühl – also am besten mit entsprechendem Anzug planen.

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